Das 17. Jh. gilt in der Technikgeschichte nicht als Phase epochemachender Umwälzungen. Erst durch die Maschinisierung der Produktion und die zunehmende Nutzung fossiler Energieträger im England des 18. Jh.s kam es zur "Industriellen Revolution". Trotzdem müssen Entwicklungen des 17. Jh.s in den Blick genommen werden, die zur Voraussetzung der folgenden Technologieschübe wurden. Dazu zählen die Ansätze staatlicher Technik ebenso wie die zunehmende Verschränkung wissenschaftlichen und praktischen Wissens. Durch zivile und militärische Großvorhaben etablierte sich mit den Ingenieuren zugleich eine neue Profession. Neue Institutionen technischer Bildung trieben die Verwissenschaftlichung praktischen Wissens voran. Landgewinnung, "Holznot" und Bergbaufolgen bildeten zentrale Aspekte des Umgangs mit Natur und Landschaft. Nicht zuletzt technische Entwicklungen trugen dazu bei, der wilden Naturlandschaft ihre Bedrohlichkeit zu nehmen.