Das Manifest als Instrument des Wandels
In diesem Semester beschäftigt sich die Lehrveranstaltung Designkritik mit einer besonderen Form der Design- und Gesellschaftskritik – dem Manifest. Von den Gründungsmitgliedern des Weimarer Bauhauses über die Protagonisten des Guten Designs bis zu den Vertreter*innen heutiger Umweltschutzbewegungen, haben Gestalter*innen, die dem Status quo ihrer Zeit ein neues Programm entgegensetzen wollten, ihre reformistischen Anliegen bevorzugt in Manifest-Form verkündet. Anhand wichtiger Designmanifeste des 20. und 21. Jahrhunderts untersuchen wir die sprachlichen, visuellen wie materiellen Charakteristika dieser Kritikform, suchen nach etwaigen Mustern und fragen nach ihrer Aktualität. Gibt es Zeiten, zu denen Manifeste verstärkt auftreten? Was sind die Beweggründe der Designer*innen? Zu welchen Stilmitteln greifen sie und warum? Was stünde in Ihrem Manifest? 

Voraussetzung für einen positiven Abschluss ist eine aktive Teilnahme an den Diskussionen sowie die vertiefte Auseinandersetzung mit einem Manifest in mündlicher wie schriftlicher Form.